Bericht zur Spirit of Speyside Festivalreise 2017

Es war ein furioser Abend am 31.März bei Scotia Spirit in Köln. Das Voting für den Spirit of Speyside Award war mit 70 Plätzen komplett ausverkauft. Die Gäste aus Schottland, allen voran, Festival Chairman James Campbell, waren von dem Whisky Enthusiasmus und dem großen Interesse des Kölner Publikums mehr als begeistert. Insgesamt nahmen mehr als 140 Gäste an der Speyside Night in Köln teil.

Knapp drei Wochen später brach dann eine Gruppe von Kunden und Scotia Spirit Teammitgliedern nach Schottland auf um die „Speyside Night“ auf 7 Nächte auszudehnen. Und tatsächlich blieb kein Abend ohne „Whisky, music, food and fun“

Den Auftakt im Reiseprogramm machte wie im vergangenen Jahr ein Besuch der Speyside Distillery in Kingussie. Auf halbem Weg vom Flughafen Edinburgh in die Speyside gelegen, ein idealer Stopp. Eigens für unsere Gruppe waren dann auch mit dem Eigentümer John Harvey McDonough, dem Masterdistiller Sandy Jamieson und der Marketingmanagerin Patricia Dillon alle Verantwortlichen der Spey Distillery zur Begrüßung da.

Ohne Stress durch unpassende Streiks, wie im letzten Jahr, kamen alle entspannt im Cullen Bay Hotel an und verbrachten einen entspannten Abend in Restaurant und Bar des Hotels. Manche genossen dabei die legendäre Cullen Skink Fischsuppe. Wo auch sonst, wenn nicht beim World Championship Gewinner selbst, im Cullen Bay Hotel.

 

Der erste Tag brachte die Gruppe zur Benromach Destillery. Dort gab es eine Führung die alle Teilnehmer begeisterte. Um die Mittagszeit standen dann auch die ersten Whiskys des Tages auf dem Tisch. U.a. die exklusive Distillery Edition des Hauses. Weiter ging es mit einem entspannenden Spaziergang durch den schönsten Distillerie Garten Schottlands, bei Glen Grant in Rothes.

 

Eines der Highlights der Reise folgte dann schon am Nachmittag mit einem Tasting mit Dave Broom in der sehr stilvoll eingerichteten Bar des Craigallechie Hotels. Nur 20 Teilnehmer waren zugelassen, 16 davon kamen aus Köln. Thematisch ging es um die Frage, ob es den Speyide Whisky als typische Geschmacksrichtung gibt und wurde klar mit Nein beantwortet. Die Whiskys der Speyside sind so vielschichtig und unterschiedlich, dass sich kein eindeutiges Profil ableitet lässt. Dave stelle auf seine gekonnt unterhaltsame und dabei hoch kompetente Art sechs spannende Whiskys vor. Darunter auch Besonderheiten wie z.B. eine reine Bourbonfassreifung von Aberlour oder ein deutlich torfiger Glenfiddich.

Am Abend fanden wir uns dann alle zum feierlichen Eröffnung mit traditionellem Ceilidh,“ Haggis filled chicken“ und viel Whisky bei der Elgin Destillerie Glen Moray ein. Glen Moray feierte mit der Veranstaltung auch seinen 120. Geburtstag. Ein Teil der festlich geschmückten Banketttische, so auch die der Scotia Spirit Gruppe, wurden von Masterdistillern verschiedener Speyside Destillerien betreut. So fanden sich bei uns die Masterdistiller von Tamdhu und Glenfarclas ein. Natürlich nicht ohne ihre besten Whiskys dabei zu haben. So konnten die Teilnehmer in ungezwungener Atmosphäre mit den Machern der feinen Tropfen über das Gold Schottlands philosophieren.

 

In den nächsten Tagen folgte dann ein Programpunkt dem Anderen. Neu dabei war die Besichtigung der Boordmalt Maltings in Buckie. Hier hatte die Gruppe die seltene Möglichkeit Einblick in die Herstellung des Malts zu gelangen. Mehr als 90 Prozent des verwendeten Malt für Scotch Whisky kommt von Malting Companys und wird nicht mehr selbst in der Destillerie gemälzt. Boordmalt ist das größte Unternehmen seiner Art in Schottland.

 

Das Motto des Festivals: „Whisky, music, food and fun“ wurde für die diesjährige Gruppe mit vielen Abendveranstaltungen wahrhaftig. Dazu zähle ein Abend beim unabhängigen Abfüller Murray McDavid, ein Konzertabend mit Skerryvore sowie die jährliche Preisverleihung zum Spirit of Speyside Whisky Award. Bei Letzterem waren dann doch einige Teilnehmer überrascht mit welch dörflich anmutendem Charme die Veranstalter die Preise an internationale Whiskykonzerne vergeben.

 

Spannend waren auch zwei aufeinander folgende Führungen bei Cardhu und der Spey Valley Brewery. Durch Cardhu wurden wir vom Masterdistiller persönlich geführt. Dieser hat, wie bereits sein Vater und sein Großvater, sein ganzes Leben in und um Cardhu verbracht und konnte mit unglaublich viel Fachwissen aber auch mit spannenden und unterhaltsamen Anekdoten aufwarten. Zum Abschluss der Tour wurden wir dann in den VIP Raum der Destillerie eingeladen. Dieser fungiert sonst als „Home of Johnnie Walker“ für internationale Kunden der meist getrunkenen Whiskymarke der Welt.

David Macdonald, ehemaliger Stillman bei Cardhu, hat sich wiederum vor nicht langer Zeit entschieden seinen Job bei dem sicheren Arbeitgeber auf zu geben und seine eigene Brauerei zu eröffnen. Und so ließ uns David miterleben wie er als „one man show“ sein herausragend gutes Bier in der eigenen Brauerei herstellt. Dabei durften Teilnehmer unserer Gruppe ihm bei einigen Arbeitsschritten zur Hand gehen.

 

Ein entspannender Abschluss in der Speyside war dann der traditionelle Abend im Beggars Belief. Einem kleinen Lokal im historischen Hafen von Portsoy gelegen. Dort verwöhnte uns Bruce mit frischen Fischgerichten und einem köstlichen Sticky Toffee Pudding.

 

Doch ein Highlight sollte am letzten Tag der Reise in Edinburgh noch folgen. Erstmals wurde die Reisegruppe in das alt ehrwürdige Clubhaus „The Vaults“ der Scotch Malt Whisky Society zu einem exklusiven Tasting eingeladen.

 

 

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